Schlaglichter JBS 2013

Die Jugendbegegnungsstätte am Tower (JBS) in Oberschleißheim ist ein Haus für junge Menschen aus dem Landkreis München, aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Mit pädagogischer Unterstützung gestalten die Jugendlichen ihren thematischen Aufenthalt in der Begegnungsstätte. Partizipation, Selbstorganisation und -verpflegung


„Wenn wir Verantwortung übernehmen, können wir mehr mitbestimmen“, argumentierte Laura, als sich die bayerischen Jugendlichen trafen, um Programmabsprachen für die Begegnung mit 14 israelischen Jugendlichen aus dem arabischen Partnerdorf Ibillin, nordöstlich von Haifa, zu treffen. Kennengelernt haben sich die Teilnehmenden des jährlich stattfindenden deutsch-israelischen Jugendaustausches bereits in Israel. Als Pendant zur Wüstenwanderung in Israel, organisierten die Jugendlichen eine Wanderung in den Münchner Hausbergen. Beim Besuch im Bayerischen Landtag und der Entwicklung eines kurzen Videoclips diskutierten die Jugendlichen rege. Fragen bezogen sich nicht nur auf die Religion, sondern auch auf die unterschiedlichen Perspektiven im täglichen Miteinander. „Nur wo Meinungen nebeneinander gelten“, zog eine israelische Teilnehmerin Fazit, „ist Frieden möglich“.
Verschiedene Lebenswelten brachten auch die 28 jungen Erwachsenen aus zwölf Nationen im Rahmen des IJGD-Projektes an die JBS. Die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste gastierten bereits zum zweiten Mal für drei Wochen an der JBS und gestalteten sie nachhaltig mit. In Kleingruppen und unter Anleitung kultureller Bildungsreferenten entwarf, baute und designte die bunt gemischte Truppe farbenfrohe Möbel für die Wohnbereiche in der JBS. Und obwohl erst die nachfolgenden Gruppen von der Arbeit der IJGD-ler richtig profitierten, identifizierten sich die Jugendlichen sehr mit ihren Aufgaben: Gerade bei interkulturellen Gruppen kann die kulturelle Bildungsarbeit sprachliche Barrieren überwinden, und stärkeorientiert die Individuen fördern.
Teamgeist und Mannschaftsstärke zeigten auch die 84 sportlichen Jugendlichen aus den Partnerlandkreisen Krakau und Wieliczka bei der deutsch-polnischen Jugendolympiade. Die JBS wurde für sie und ihre Trainer zum Olympischen Dorf. Eigens Zelte wurden dafür auf dem Gelände aufgebaut. Dass der Fußballplatz trotzdem bespielbar blieb, freute nicht nur die Fußballer aus den Landkreisen, sondern auch Handballer, Turner, Judoka, Tischtennisspieler oder Fechter.
Olympischer Geist wehte nicht nur bei der feierlichen Eröffnung der Jugendolympiade, sondern auch bei den attraktiven Freizeitangeboten, die die Jugendlichen gerne nutzten. Dass auch die polnische Generalkonsulin und die Landräte Münchens, Krakaus und Wieliczkas die Jugendlichen und ihre faire Sportness würdigten, konnte für Ilona aus Krakau nur eine Folge haben: „Ich möchte unbedingt mit meiner Klasse zum Schüleraustausch an die JBS kommen“.